Ein Stich ins Herz dieser jahrhunderte alten Kulturlandschaften
Stoppt die Zerstörung einer der schönsten Kulturlandschaften Deutschlands ! Wir sind fassungslos und entsetzt!
Es ist ein Alleinstellungsmerkmal und einmalig in Deutschland, dass drei UNESCO-Welterben hier am nächsten beieinander liegen. Genau in diesem Bereich, inmitten der Welterben Oberes Mittelrheintal, Obergermanisch-Raetischer Limes und dem Great Spa Town of Europe Bad Ems, sollen 16 gigantische Windräder (270 m hoch) entstehen. Sechs weitere Windräder sollen nahe Dachsenhausen im Wald aufgestellt werden – in einer weitgehend intakten und einzigartigen Kulturlandschaft mit ihrer historischen Bausubstanz.
Hier will die Energieversorgung Mittelrhein (evm) diese raumbedeutsamen Windindustrieanlagen aufstellen. Jedes Windrad wäre 113 m höher als der Kölner Dom (157 m) und erreicht damit fast die Höhe des Pariser Eiffelturms. Die zahlreichen Burgen und Schlösser, wie Stolzenfels, Burg Lahneck, Marksburg, die Burgen der Feindlichen Brüder, Schloss Liebeneck, Festung Ehrenbreitstein, auch der Allerheiligenberg , das Gedeonseck und der Jakobsberg sowie die historische Bausubstanz von Bad Ems und der an vielen Stellen visualisierte Limes werden von der Brutalität der geplanten Windindustrieanlagen erschlagen.
Hinzu kommt, dass es sich um ein Schwachwindgebiet handelt, deshalb auch die monströse Höhe der Anlagen. Die Landschaft wird durch die sich drehenden Windräder dominiert – kein Auge kann mehr ruhen.
Die Krone wird dem Ganzen noch aufgesetzt, dass die Windräder schon ab 2028 in den Himmel ragen sollen. Ein Jahr später in 2029 soll die mit hohen öffentlichen Investitionen vorbereitete und breit beworbene Bundesgartenschau BUGA29 im Mittelrheintal stattfinden – mit ihrem dann wohl zynisch klingenden Motto „Die Region in Bewegung“!
Die Stadt Lahnstein und die Ortsgemeinden Frücht, Becheln, Schweighausen und Dachsenhausen werden mit Pachteinnahmen geködert. Das Resultat ist der Ausverkauf der eigenen Kulturlandschaft.
Diese massiven Eingriffe in einen noch weitgehend intakten Wald lassen einem das Herz bluten. Die ambivalenten Lahnsteiner Kommunalpolitiker, propagieren einerseits einen Kur- und Heilwald, und wollen andererseits ihren Wald für Windräder opfern. Jedes Windrad benötigt für den Bau einen Hektar Wald. Also plant man 22 Schneisen in die Wälder zu schlagen, die 42 Fußballfeldern entsprechen. Hinzu kommen noch überbreite Zufahrtswege für den Transport und Trassen für die Kabel.
Wo bleibt hier der Respekt vor unserem heimischen Wald und des UNESCO Weltkulturerbes? Das Mittelrheintal ist eine der faszinierendsten Kulturlandschaften Deutschlands. Menschen aus aller Welt besuchen uns.
Wir appellieren an die Verantwortlichen dieses Vorhaben zu beenden und den Status des UNESCO Weltkulturerbes nicht zu gefährden.
Lassen Sie uns die Menschen aus aller Welt mit einer faszinierenden Bundesgartenschau 2029 begeistern, so wie es bereits im Jahre 2011 in Koblenz erfolgreich und nachhaltig stattgefunden hat. Hierin liegt die Chance und Perspektive für uns, für das Mittelrheintal und die angrenzenden Gebiete.
Wir haben hier eine besondere Verantwortung unsere einzigartige Kulturlandschaft zu schützen und nicht zu zerstören.